Was ist Polyurethanschaum?
Polyurethane (DIN-Kurzzeichen: PUR) sind Kunststoffe oder Kunstharze, die aus der Reaktion eines Polyalkohols mit einem Polyisocyanat entstehen. Polyurethane können je nach Herstellung hart und spröde, aber auch weich und elastisch sein. Aus PUR werden alle möglichen Artikel wie Autositze, Matratzen, Armaturenbretter, Skier, Schuhsohlen, Dichtungen, Fußböden und vieles mehr hergestellt.
PUR-Hartschaum besitzt eine geschlossenzellige Struktur. Eine Wasseraufnahme durch Kapillarwirkung ist dadurch nicht möglich. Das verleiht dem Baustoff seine hervorragenden Eigenschaften. Hartschaum ist alterungsbeständig, schimmel- und fäulnisresistent und hat keine Affinität zu weichmacherhaltigen Folien (PVC-Folien). Von allen gebräuchlichen Baumaterialien weist PUR-Hartschaum die niedrigste Wärmeleitfähigkeit und damit die effizienteste Wärmedämmung auf.
Grundlage der Herstellung von Polyurethan-Hartschaum (PUR) sind natürliche Rohstoffe. Als Rohstoffbasis dienen neben Erdöl auch nachwachsende Rohstoffe, wie Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln. Beim Herstellungsprozess ist die Verwendung von Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) als Treibmittel innerhalb der EU seit 2004 verboten. Werkmäßig hergestellte Polyurethan-Hartschaum-Wärmedämmstoffe sind über die europäische Produktnorm DIN EN 13165 geregelt.
PUR-Hartschaumstoffe sind umweltverträgliche Produkte. Sie sind physiologisch völlig unbedenklich und enthalten keine giftigen Schwermetalle.
Das Fraunhofer Institut für Holzforschung in Braunschweig hat im Jahr 2001 auch die Emissionen flüchtiger, organischer Verbindungen (VOC) aus PUR-Hartschaum untersucht. Dabei wurde nachgewiesen, dass weder eine Belastung der Innenraumluft, noch eine Gefährdung menschlicher Gesundheit oder eine Beeinträchtigung der Umwelt gegeben ist.